In einer Fabrik des englischen Betreibers British Nuclear Fuels plc (BNFL) wurde im vergangenen Herbst festgestellt, dass einzelne Arbeiter in den letzten Jahren bei einer von mehreren Qualitätskontrollen bei der Herstellung von Brennstofftabletten (MOX-Brennstoff) Begleitpapiere gefälscht hatten. Die englische Sicherheitsbehörde NII hat daraufhin eine mehrmonatige Untersuchung bei BNFL durchgeführt und vor zwei Wochen ihren Bericht veröffentlicht. Von den schweizerischen Kernkraftwerken bezog Beznau in den vergangenen Jahren einen Teil seines MOX-Brennstoffs von BNFL, weshalb sich in der Schweiz auch die HSK (Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen) mit dieser Angelegenheit befasst. Die HSK hat in dieser Woche einen Fachmann nach England geschickt. Er hat mit Vertretern der NII und der BNFL die vorgekommenen Mängel bei den Qualitäts-Sicherungsmassnahmen diskutiert, sich über die Forderungen der NII bezüglich Verbesserungsmassnahmen bei künftiger Brennstofftabletten-Herstellung informiert und sich vergewissert, dass die derzeit im Kernkraftwerk Beznau eingesetzten MOX-Brennelemente die sicherheitstechnischen Anforderungen erfüllen.
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