Geschäftsbericht 2006

Der vorliegende Geschäftsbericht ist Teil der periodischen Berichterstattung der HSK. Die weiteren jährlich erscheinenden Berichte der HSK sind der Aufsichtsbericht, der Strahlenschutzbericht sowie der Erfahrungs- und Forschungsbericht. Alle vier Berichte erscheinen jeweils im Frühjahr und sind auch im Internet veröffentlicht.

2006 war das dritte Jahr, in dem die HSK nach den Vorgaben des Führungsmodells «Führen mit Leistungsauftrag und Globalbudget» (FLAG) arbeitete. Die Erfahrungen aus den ersten beiden Jahren konnten gefestigt werden. Das FLAG-Modell bewährte sich wiederum. Dank FLAG ist die HSK, wie eine Reihe anderer Verwaltungseinheiten, mit einer grösseren Autonomie bei ihrer Aufgabenerfüllung ausgestattet. Die HSK ist aber weiterhin administrativ dem Bundesamt für Energie (BFE) unterstellt.

Um die Unabhängigkeitsvorgaben des Übereinkommens über die nukleare Sicherheit und des Kernenergiegesetzes (KEG) umzusetzen, soll die HSK rechtlich verselbstständigt werden. Die Botschaft zum zugehörigen Bundesgesetz über das Eidgenössische Nuklear-Sicherheitsinspektorat (ENSIG) wurde vom Bundesrat am 18. Oktober 2006 verabschiedet. Mit diesem Gesetz soll der FLAG-Status abgelöst und die HSK in eine öffentlich-rechtliche Anstalt des Bundes mit eigener Rechtspersönlichkeit überführt und formell vom BFE getrennt werden. Die parlamentarische Beratung findet zu Beginn des Jahres 2007 statt.

Die HSK hat ihre Ziele im fachtechnischen Bereich alle erreicht. So wurden zum Beispiel sicherheitstechnische Kriterien zum Sachplan geologische Tiefenlager erarbeitet und im Konzeptteil zum Sachplan integriert. Der Bau des Nasslagers und des Hilfsanlagengebäudes im Kernkraftwerk Gösgen wurden eng begleitet. Die Umsetzung der meisten Pendenzen und Auflagen aus den periodischen Sicherheitsüberprüfungen der Kernanlagen erfolgte termingerecht. Die Kernanlagen wurden konsequent kontrolliert und die Revisionsarbeiten intensiv inspiziert.

Die HSK war auch im Bereich der internationalen Zusammenarbeit aktiv. Sie hat an der zweiten Überprüfungstagung zum Übereinkommen über die Sicherheit der Behandlung abgebrannter Brennelemente und radioaktiver Abfälle (Joint Convention) den Schweizer Länderbericht vorgestellt. Der Bericht wurde sehr gut aufgenommen.

Dem FLAG-Modell entsprechend werden Wirkung und Leistung mit den so genannten Impact-, Outcome- und Leistungsindikatoren erfasst. Unter Impact wird die Auswirkung der Tätigkeit der Dienststelle auf ihre Zielgruppe verstanden. Mit den Outcome-Indikatoren werden die Auswirkungen auf das politische Ziel des staatlichen Handelns bewertet. Die für das Jahr 2006 definierten Indikatoren liegen alle im grünen Bereich, d.h. sämtliche Ziele wurden erreicht. In den Tabellen des vorliegenden Berichtes sind die entsprechenden Werte mit den zugehörigen Vorgaben zusammengestellt.

Auch die drei Wirtschaftlichkeitsziele des Jahres 2006 wurden erfüllt. Der Kostensatz der HSK liegt mit verrechneten CHF 128.35 pro Stunde deutlich unter dem SIA-Mittelwert von CHF 150.00 pro Stunde. Der Aufwand für Führungs- und Supportaufgaben konnte unter der Maximalvorgabe gehalten werden. Der Kostendeckungsgrad stieg auf 98.9%.

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