Spatenstich Erweiterung Felslabor Mont Terri
Die Erweiterung des Felslabors Mont Terri bei St-Ursanne im Kanton Jura ist offiziell gestartet. In knapp zwei Jahren werden der Forschungsstätte zusätzliche 600 Meter Stollen und Nischen für Experimente zur Verfügung stehen.
Die Pressemitteilung von swisstopo im Wortlaut:
Bern, 12.03.2018 – Mit dem ersten Spatenstich gab Fridolin Wicki, Direktor des Bundesamts für Landestopografie swisstopo, am 12. März 2018 den Startschuss für die mehrmonatigen Ausbauarbeiten des Mont Terri Felslabors in St-Ursanne. Nach intensiver Vorbereitung und Abstimmung mit allen 16 Partnern des Mont Terri Projekts, den Bauträgern sowie Republik und Kanton Jura soll die Erweiterung bis Ende 2019 abgeschlossen sein.
Mehr Raum für anstehende Forschungsvorhaben
Für neue Experimente gibt es im Felslabor inzwischen keinen Platz mehr. Bevor 2060 in der Schweiz ein Tiefenlager für hochradioaktive Abfälle bereitstehen soll, gibt es noch einige technisch-wissenschaftliche Fragen zu klären. Das Bundesamt für Landestopografie swisstopo als Betreiber hat deshalb vor drei Jahren beschlossen, das Felslabor zu erweitern. Bereits im Dezember 2016 hat der Standortkanton Jura das entsprechende Gesuch bewilligt.
Mit den neu hinzukommenden Stollen und Nischen gewinnt das Mont Terri Projekt dringend benötigte Experimentierfläche im Opalinuston. Aktuell liegen für die nächstenzehn Jahre bereits 50 Forschungsvorhaben im Bereich Tiefenlagerung radioaktiver Abfälle und Lagerung von CO2 vor, wovon acht Experimente bereits in den nächsten drei Jahren realisiert werden.
Die Kosten für die Erweiterung in Höhe von rund 4.5 Millionen CHF tragen die 16 nationalen und internationalen Projektpartner. Das Felslabor Mont Terri dient ausschliesslich Forschungszwecken. Die Lagerung von radioaktiven Abfällen im Felslabor ist definitiv ausgeschlossen.
Das Felslabor Mont Terri wird vom Bundesamt für Landestopographie swisstopo betrieben. Als Projektpartner bietet das ENSI interessierten Gruppen Führungen durch das Felslabor an.