Die HSK erteilt dem Kernkraftwerk Beznau die Freigabe zum Wiederanfahren von Block 1

Die Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) hat dem Kernkraftwerk Beznau am Mittwoch, 13. Juli 2005, die Freigabe zum Wiederanfahren von Block 1 erteilt. Das Werk war am 02. Juli 2005 abgestellt worden, um Brennelemente auszuwechseln. Die HSK hat sich vergewissert, dass der Brennelementwechsel sowie die übrigen Arbeiten im Stillstand und die technischen Prüfungen ordnungsgemäss durchgeführt und die Vorschriften für den Strahlenschutz eingehalten wurden.

Der Kurzstillstand, der im Kernkraftwerk Beznau (KKB) alternierend zu den länger dauernden Revisionen alle zwei Jahre gemacht wird, diente zur Hauptsache dem Ersatz von verbrauchten Brennelementen durch neue. Im vergangenen Zyklus zeigten die Brennelemente im Block 1 wiederum ein gutes Betriebsverhalten. Es sind keine Brennstabschäden aufgetreten. Beim Brennelementwechsel wurden 20 neue Brennelemente eingesetzt. Davon enthalten 16 Elemente wiederaufgearbeitetes Uran und 4 Elemente Mischoxyd (MOX). Der Reaktor enthält total 121 Brennelemente.

Während des Brennelementwechsels wurden geplante Instandhaltungsarbeiten an diversen Komponenten durchgeführt und die Bereiche der Durchführungsrohre am Deckel und am Boden des Reaktordruckbehälters geprüft. Es ergaben sich keine Hinweise auf Fehler.

Die Bestimmungen der Strahlenschutzverordnung und der entsprechenden HSK-Richtlinien wurden bei allen Arbeiten eingehalten. Die Strahlendosis, welche das Personal dabei erhalten hat, unterschreitet die vorgelegte Planung.

Die vorgeschriebenen Wiederholungsprüfungen wurden von der HSK und dem von ihr beauftragten Schweizerischen Verein für Technische Inspektionen (SVTI) beaufsichtigt.

Nach Beendigung der Arbeiten und der Funktionsprüfungen erfolgte die abschliessende Begehung des Kernkraftwerks durch die HSK und den SVTI. Anschliessend erteilte die HSK dem Werk die Genehmigung zum Wiederanfahren für den neuen Betriebszyklus.

Während des Wiederanfahrens werden verschiedene Prüfungen der Turbinenleittechnik vorgenommen. In diesem Zusammenhang kann es zu vorübergehenden Abgaben von Dampf aus dem nichtnuklearen Teil der Anlage kommen.