Abschaltung des Reaktors im Kernkraftwerk Mühleberg (KKM)

Im Kernkraftwerk Mühleberg kam es gestern am 8. Februar 2007, um 10:50 Uhr, zu einer Reaktorschnellabschaltung. Bei Arbeiten an einer Reinigungsanlage gelangten fremde chemische Substanzen in den Reaktorkühlkreislauf. Darauf stieg die Aktivität im Frischdampf kurzzeitig an, was die automatische Abschaltung auslöste.

Der Betreiber des Kernkraftwerks Mühleberg orientierte die HSK umgehend über das Vorkommnis.

Die radioaktiven Abgaben an die Umgebung sind nach der Abschaltung nur geringfügig angestiegen und blieben stets unter den behördlich festgelegten Grenzwerten. Auf dem automatischen Fernüberwachungsnetz (MADUK) der HSK in der Umgebung des KKW Mühleberg wurden keine erhöhten Werte der Dosisleistung (örtliche Radioaktivität) festgestellt.

Der Betreiber des KKM hat gegenüber der HSK die Einhaltung der geforderten betrieblichen Grenzwerte bestätigt und am späteren Abend des 8. Februar 2007 den Leistungsbetrieb wieder aufgenommen. Zurzeit läuft die Anlage störungsfrei bei ca. 80% Reaktorleistung.

Der Betreiber des KKM hat das Ereignis vorläufig auf Stufe 0 (nicht sicherheitssignifikant) der internationalen Störfall-Bewertungsskala der IAEA eingeordnet.