PEGASOS Refinement Project: ENSI prüft Angaben der KKW-Betreiber zur Erdbebengefährdung

Die Betreiber haben den Schlussbericht ihrer Erdbebenstudie, dem PEGASOS Refinement Project PRP, beim Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI eingereicht. Das ENSI wird die Angaben nun prüfen und anschliessend die neuen Gefährdungsannahmen festlegen. Diese werden den zukünftigen Erdbebennachweisen der Schweizer Kernkraftwerke zugrunde gelegt.

Die Betreiber haben den Schlussbericht ihrer Erdbebenstudie, dem PEGASOS Refinement Project PRP, beim Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI eingereicht. Das ENSI wird die Angaben nun prüfen und anschliessend die neuen Gefährdungsannahmen festlegen. Diese werden den zukünftigen Erdbebennachweisen der Schweizer Kernkraftwerke zugrunde gelegt.In der Schweiz liegt die Verantwortung für die Sicherheit von Kernanlagen beim Betreiber. Dieser muss von Gesetzes wegen nachweisen, dass seine Anlage sicher ist. Das ENSI verlangt entsprechend bei den Betreibern Studien und Nachweise und legt dafür die Randbedingungen fest. Deshalb ist es auch Aufgabe der Betreiber, die Studien zu möglichen Gefährdungen – wie in diesem Fall Erdbeben – zu erstellen.

Unter der Leitung der Dachorganisation der Schweizer Kernkraftwerkbetreiber swissnuclear haben anerkannte internationale Fachexperten aus dem In- und Ausland in einem aufwändigen Prozess die Erdbebengefährdung für die Standorte der Kernkraftwerke in der Schweiz neu analysiert. Die neue Studie stellt eine Verfeinerung der Analysen des PEGASOS-Projekts dar, welches 2004 abgeschlossen worden war.

Das ENSI wird nun die Unterlagen der Betreiber überprüfen. Voraussichtlich in der zweiten Hälfte 2014 wird das ENSI zum PRP Stellung nehmen und die Gefährdungsannahmen für jeden einzelnen Kraftwerk-Standort neu festlegen. Diese Gefährdungsannahmen werden als Grundlage für neue Erdbebennachweise dienen. Das ENSI hat dazu im laufenden Jahr die Methodik für die neuen deterministischen Erdbebennachweise präzisiert.

 

Erdebennachweis bereits nach Fukushima

Kurz nach dem Reaktorunglück in Fukushima hatte das ENSI von den Betreibern bereits einen neuen deterministischen Erdbebennachweis gefordert. Dieser wurde gestützt auf Zwischenresultate aus dem PEGASOS Refinement Project durchgeführt. Die Betreiber konnten 2012 nachweisen, dass ihre Anlagen ein Erdbebenereignis, wie es sich einmal in 10‘000 Jahren ereignen kann, beherrschen.