Radioaktivitäts-Messflüge der NAZ über den Kernkraftwerken Mühleberg und Gösgen

Bild: NAZ

Die Nationale Alarmzentrale NAZ überfliegt im Rahmen der diesjährigen Radioaktivitäts-Messflüge kommende Woche unter anderem die Umgebungen der Kernkraftwerke Mühleberg und Gösgen im Auftrag des ENSI. Die sogenannte Aeroradiometrie misst die Radioaktivität am Boden schnell und grossräumig.

Die Medienmitteilung der NAZ im Wortlaut:

Vom 19. bis 23. Juni 2023 finden die jährlichen Radioaktivitäts-Messflüge der Nationalen Alarmzentrale NAZ statt. Ein Super-Puma Helikopter überfliegt die Messgebiete in rund 90 Meter Höhe in parallelen Bahnen für eine schnelle und grossräumige Messung der Radioaktivität am Boden. Dank diesen Messresultaten lassen sich bei einem Ereignis mit Verdacht auf erhöhte Radioaktivität Abweichungen vom Normalzustand einfacher feststellen.

In diesem Jahr werden Rapperswil-Jona sowie Landquart und Klosters im Rahmen des Programms «städtische Messungen» überflogen und vermessen. Routinemässige Flüge in der Umgebung der Kernkraftwerke finden rund um Mühleberg und Gösgen statt, wobei auch ein grösseres Gebiet südlich des Kernkraftwerks Gösgen ausgemessen wird. Über der Bergkette Rätikon werden wissenschaftliche Messungen zur Verbesserung der Messstrategie in hochalpinem Gebiet vorgenommen.

Für die Radioaktivitätsmessungen muss der Messhelikopter in rund 90 Metern über Grund in parallelen Bahnen über das auszumessende Gebiet fliegen. Um die Lärmbelastung für die Bevölkerung möglichst gering zu halten, wird zwischen 12:00 und 13:00 Uhr nicht geflogen. Die Flüge enden jeweils um 17:00 Uhr. Bei schlechtem Flugwetter können die Flüge innerhalb der Messwoche vom 19. bis 23. Juni 2023 verschoben werden. Eventuelle Änderungen des Programms werden auf der NAZ-Website (www.naz.ch) publiziert. Die Messresultate werden am 23. Juni 2023 ebenfalls auf der Website veröffentlicht.

Jährliche Messkampagne der Nationalen Alarmzentrale

Die NAZ führt jährlich während einer Woche aeroradiometrische Messflüge durch. Mit dieser Messkampagne werden die Einsatzbereitschaft von Personal und Ausrüstung sichergestellt, Radioaktivitätsdaten in städtischen Gebieten und der Umgebung kritischer Infrastrukturen erhoben sowie die Zusammenarbeit mit kantonalen und internationalen Partnern geübt. Die Flüge in der Umgebung der Kernkraftwerke erfolgen im Auftrag des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats ENSI.