Kernkraftwerk Mühleberg: Erdbeben-Nachweise fristgerecht eingereicht

Die Betreiberin des Kernkraftwerks Mühleberg hat gestern fristgerecht den Nachweis zur Standsicherheit des Wohlensee-Stauwehrs sowie zusätzliche Angaben zur Erdbebenfestigkeit der Reaktorschnellabschaltung eingereicht. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI hatte diese am 10. Januar 2012 per Ende Monat eingefordert und wird sie nun prüfen.

Gestützt auf den ErkenntnisseDie BKW hat den geforderten Nachweis für das Wohlensee-Stauwehr fristgerecht beim ENSI eingereicht.n aus dem EU-Stresstest hatte das ENSI von der BKW, der Betreiberin des Kernkraftwerks Mühleberg, einen Nachweis zur Standsicherheit des Wohlensee-Staudamms sowie zusätzliche Angaben zur Erdbebenfestigkeit der Reaktorschnellabschaltung gefordert. Die BKW hat diese Nachweise fristgerecht per 31. Januar 2012 eingereicht. Das ENSI wird nun in Zusammenarbeit mit dem für die Sicherheit von Stauanlagen zuständigen Bundesamt für Energie BFE die eingereichten Nachweise prüfen.

 

Weitere Erdbeben-Nachweise folgen

Auf Grund der Ereignisse in Japan im März 2011 hat das ENSI die Überprüfung der Erdbebensicherheit vorgezogen. Als Grundlage dienen Zwischenergebnisse bei den Erdbebenwerten aus dem PEGASOS Refinement Project PRP. Die Sicherheitsvorgaben der Kernkraftwerke sind höher als diejenigen von Staudämmen. Die Folgen einer Überflutung, ob alleinstehend oder in Kombination mit Erdbeben, sind für einen sicheren Betrieb der Kernkraftwerke bedeutend. Deswegen müssen die Betreiber der Kernkraftwerke bis am 31. März 2012 Nachweise erbringen, dass entweder ein Stauwehr im Einzugsgebiet im Falle eines 10‘000-jährlichen Erdbebens nicht bricht oder das Kernkraftwerk trotz Flutwelle sicher bleibt. Die umfangreichen Überprüfungen hatte das ENSI am 1. April 2011 mit Verfügungen verordnet. Das ENSI wird zu allen eingereichten Nachweisen bis Mitte 2012 abschliessend Stellung nehmen.

Kann die Sicherheit eines Kernkraftwerkes nicht erbracht werden, ist sein Betreiber gesetzlich verpflichtet, die Anlage vom Netz zu nehmen.