ENSI verfügt mit POLYCOM über ein zusätzliches Kommunikationsmittel für den Notfallschutz
Gestützt auf Erkenntnisse aus Fukushima hat das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI geprüft, ob die Kommunikationseinrichtungen ausreichend redundant und diversitär ausgelegt sind. Mit POLYCOM hat das ENSI nun ein zusätzliches Mittel, um mit der Nationalen Alarmzentrale NAZ, den Kantonen und den Kernanlagen zu kommunizieren. Dieses bereits bei anderen Blaulicht-Organisationen eingesetzte System wurde neu bei den Akteuren des Notfallschutzes am 1. November 2013 in Betrieb genommen.
Das Kommunikationssystem POLYCOM ist seit Jahren in Betrieb. Es deckt die Kommunikationsbedürfnisse von Grenzwachtkorps, Zivilschutz, Teilen der Armee, Polizei, Sanität, Feuerwehr und weiteren Sicherheits- und Rettungsorganisationen ab.
Mit der Einführung von POLYCOM kommt das ENSI einer Massnahme des Berichts IDA NOMEX zur Verbesserung des Notfallschutzes in der Schweiz nach.
Das ENSI hat bereits im Juli 2011 nach der Abschaltung des automatischen Fernmeldenetzes mit ersten Abklärungen zu diversitären Kommunikationsmöglichkeiten begonnen.
Die Überprüfungsmission des Integrated Regulatory Review Service IRRS der Internationalen Atomenergieagentur IAEA hatte 2012 empfohlen, eine Verbesserung von Redundanz und Diversität bei Kommunikationsmitteln vorzunehmen. Mit den beiden Verbindungstests vom 17. September und vom 15. Oktober 2013 hat das ENSI festgestellt, dass die Bedingungen zur Einführung von POLYCOM erfüllt sind.
Im Rahmen der Arbeitsgruppe IDA NOMEX wird das Thema ausfallsichere Kommunikationsmittel weiter bearbeitet. Das ENSI wird die künftigen Entwicklungen in diesem Bereich weiterverfolgen.