Schweiz und Frankreich vertiefen Wissensaustausch
Die Zusammenarbeit zwischen Frankreich und der Schweiz im Bereich der nuklearen Sicherheit und des Strahlenschutzes hat in Lyon sein 25-jähriges Bestehen begangen. Anlässlich der jährlichen Konferenz der „Commission franco-suisse“ haben die Vertreter der Aufsichtsbehörden den grossen Nutzen des Informationsaustausches zwischen den beiden Ländern unterstrichen. Zum Abschluss des Treffens stand ein Besuch der Kernanlagen von Bugey unweit der Genfer Kantonsgrenze auf dem Programm.
Die bilaterale Französisch-Schweizerische Kommission zum Strahlenschutz und zur nuklearen Sicherheit (Commission franco-suisse de radioprotection et de sûreté nucléaire CFS) ist sowohl ein Mittel der Transparenz für die beiden Staaten als auch für die Schweizer Grenzkantone, welche in der Kommission ebenfalls einen Vertreter stellen.
„Der Erfahrungsrückfluss und die Zusammenarbeit im Bereich von Reaktorsicherheit, Transport und gemeinsamen Inspektionen – den sogenannten inspections croisées – sind für beide Seiten wertvoll“, betont Hans Wanner, Direktor des ENSI. Die beiden Länder wünschen, dass der Wissens- und Erfahrungsaustausch im Bereich der geologischen Tiefenlagerung noch weiter vertieft werde. Es geht insbesondere darum, gewisse Betrachtungsweisen bei der Überwachung von Tiefenlagern zu konkretisieren.
Den Abschluss der 25. Jahrestagung der CFS bildete der Besuch der französischen Kernanlagen von Bugey westlich von Genf. Die Delegierten konnten dort einer Präsentation der neu geschaffenen schnellen Eingreiftruppe im Nuklearbereich (Force d’action rapide du nucléaire FARN) beiwohnen. Diese Organisation muss im Falle eines Unfalls schnell intervenieren, die Mannschaft vor Ort verstärken sowie Hilfsmaterial herbeischaffen können.