Das ENSI genehmigt das Wiederanfahren des Kernkraftwerks Leibstadt nach der Revision

Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI genehmigte dem Kernkraftwerk Leibstadt (KKL) am Montag, 31. August 2009, nach dem Abschluss der Revision, den Reaktor wieder in Betrieb zu nehmen. Die Anlage war vom 8. August bis 31. August 2009 abgestellt, um Brennelemente zu wechseln und Revisionsarbeiten auszuführen. Das ENSI hat sich mit gezielten Inspektionen vergewissert, dass die Arbeiten und Prüfungen vorschriftsgemäss durchgeführt wurden.

Während der Revision wurden 140 der insgesamt 648 Brennelemente ersetzt. Im abgelaufenen Zyklus traten – wie bereits in den letzten vier Jahren – keine Schäden an Brennelementen auf. Es wurden 11 Steuerstäbe und 16 Steuerstabantriebe ersetzt.

Während der Abstellung wurden nebst dem Brennelementwechsel die geplanten Revisions-, Prüf- und Unterhaltsarbeiten durchgeführt. Gemäss einer Forderung des ENSI aus der letztjährigen Revision wurden mit Hilfe von zerstörungsfreien Prüfverfahren diverse Schweissnähte am Reaktordruckbehälter und seinen Anschlussstutzen auf mögliche Defekte untersucht. Die vorliegenden Resultate zeigen keine Veränderungen der Nähte gegenüber den Vorjahren.

Die wiederkehrenden Prüfungen wie auch die Instandhaltungs­arbeiten an den druckführenden Komponenten wurden vom ENSI zusammen mit dem Schweizerischen Verein für Technische Inspektionen (SVTI) beaufsichtigt.

Die Bestimmungen der Strahlenschutzgesetzgebung wurden eingehalten. Die Strahlen­dosen, welche das Personal während der Revision insgesamt erhalten hat, liegen im geplanten Bereich. Die Strahlenexposition jeder einzelnen Person lag deutlich unterhalb des Grenzwerts von 20 mSv für beruflich strahlenexponierte Personen.

Nach Abschluss der Arbeiten und der Funktionsprüfungen führten das ENSI und der SVTI ihre Schlussrundgänge im Werk durch. Dabei haben sich keine Befunde ergeben, die ein Wiederanfahren der Anlage und einen sicheren Leistungsbetrieb in Frage stellen. Das ENSI erteilte aufgrund der Ergebnisse seiner Überprüfungen dem KKL am 31. August 2009 die Erlaubnis zur Aufnahme des Leistungsbetriebs für den 26. Betriebszyklus.