Felslabor Mont Terri wichtig für Unabhängigkeit des ENSI
Seit 1996 werden im Felslabor Mont Terri im jurassischen St-Ursanne erdwissenschaftliche Experimente im Opalinuston durchgeführt. Anlässlich der Feier zum 20-Jahr-Jubiläum hat der Direktor des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats ENSI, Hans Wanner, auf die Bedeutung der unabhängigen Forschung für die Aufsichtsbehörde hingewiesen. Diese liefert wichtige Grundlagen für die unabhängige Überprüfung der Sicherheit von Tiefenlagern.
Das Felslabor im Kanton Jura ist ein international anerkanntes Zentrum für die Forschung im Opalinuston. Es liefert wichtige Daten über die Eigenschaften des Opalinustons im Hinblick auf ein künftiges geologisches Tiefenlager für radioaktive Abfälle.
ENSI-Direktor Hans Wanner erläuterte anlässlich der Feier zum 20-Jahre-Jubiläum des Felslabors Mont Terri im Beisein von Bundesrat Guy Parmelin den Beitrag dieser Forschungsexperimente für die Sicherheit: „Mit dem Felslabor Mont Terri kann das ENSI seine Grundlage für die Prüfung der Vorschläge der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle Nagra mit unabhängigen Vergleichsdaten ergänzen.“
Seit 2003 eigene Forschungsprojekte
Das ENSI beteiligt sich seit 2003 am Felslabor Mont Terri. Es führt eigene Forschungsprojekte durch und unterstützt Projekte der nuklearen Sicherheitsforschung. 2015 liefen sechs Projekte mit Beteiligung des ENSI. In naher Zukunft wird sich die Forschung der Aufsichtsbehörde im Mont Terri auf die Eigenschaften tektonischer Störungen, den Transport von Gasen durch Gesteine und technische Systeme und auf die Versiegelungssysteme fokussieren.
Anlässlich der Feierlichkeiten zum 20-Jahr-Jubiläum des Felslabors Mont Terri trafen sich am 19. Mai 2016 Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland aus Wissenschaft, Politik und Behörden in Saint-Ursanne (JU).