ENSI informiert österreichische Delegation über Zustand der Kernkraftwerke in der Schweiz
Im Rahmen eines technischen Workshops hat das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI Fragen aus Österreich zu den Kernkraftwerken in der Schweiz beantwortet. Das Treffen in Brugg mit einer österreichischen Delegation war auf Wunsch Österreichs und im Rahmen des Nuklearinformationsabkommens Schweiz-Österreich organisiert worden.
Experten des ENSI beantworteten in Brugg Fragen zum Aktionsplan Fukushima, zu extremen Naturereignissen wie Extremwetter und Erdbeben, dem Reaktordruckbehälter in Beznau 1 und den Nachrüstmassnahmen in den Kernkraftwerken Mühleberg, Beznau und Gösgen.
Andreas Molin, Leiter der österreichischen Delegation und Abteilungsleiter im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, zeigte sich am Schluss des Treffens sehr zufrieden über den „sehr offenen Meinungsaustausch“. Die Informationen seien beruhigend.
Das Nuklearinformationsabkommen
Das Nuklearinformationsabkommen regelt den gegenseitigen Informationsaustausch nicht nur über Vorkommnisse, in deren Folge es zu einer Freisetzung radioaktiver Stoffe in die Umwelt kommen kann, sondern auch generell über Nuklearprogramme, Erfahrungen und Rechtsetzung im Bereich der nuklearen Sicherheit und des Strahlenschutzes.
Es wurde 1999 durch Bundesrat Flavio Cotti und seinem österreichischen Amtskollegen Wolfgang Schüssel unterzeichnet.
Analoge Abkommen hat die Schweiz bereits früher mit Deutschland (1978/82), Frankreich (1989) und Italien (1989) abgeschlossen.