Kernkraftwerk Mühleberg: Schnellabschaltung beim Wiederanfahren


kkm-e1401961096320Beim Wiederanfahren des Kernkraftwerks Mühleberg nach der jährlichen Revision ist es am Mittwochabend, 2. September 2015 zu einer Reaktorschnellabschaltung gekommen. Diese wurde durch eine Störung im Verhalten des Regelölsystems einer Turbogruppe ausgelöst. Der Schutz von Mensch und Umwelt war zu jeder Zeit gewährleistet. Die Messsonden um das Kernkraftwerk haben keinen Anstieg der Radioaktivität festgestellt.

Gestern Abend, 2. September 2015 wurde um 20:40 Uhr im KKW Mühleberg automatisch eine Reaktorschnellabschaltung ausgelöst. Die Anlage befand sich im Stadium des Wiederanfahrens nach der jährlichen Revision, wobei gemäss Anfahrprogramm diverse Tests vorgenommen werden müssen. Dabei mussten auch Schalthandlungen im Bereich der Turbinen ausgeführt werden. In der Folge dieser Handlungen erhöhte sich das Niveau im Schnellabschalt-Ablassbehälter. Nach Erreichen des Grenzwerts für dieses Niveau reagierte die Anlage auslegungsgemäss mit einer Schnellabschaltung.

Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI wurde umgehend informiert. Es hat das Ereignis auf der internationalen Ereignisskala INES vorläufig der Stufe 0 (Ereignis ohne oder mit geringer sicherheitstechnischer Bedeutung) zugeordnet.

Das Messnetz des ENSI zur automatischen Dosisleistungsüberwachung in der Umgebung der Kernkraftwerke MADUK zeigte keinen Anstieg der Radioaktivität.

Nachdem das Kernkraftwerk Mühleberg die Störung behoben hatte, konnte das Werk am Donnerstag wieder angefahren werden.

Das ENSI wird das meldepflichtige Vorkommnis, wie in solchen Fällen üblich, analysieren.