MADUK: Anzeige der Messdaten verbessert
Das ENSI hat seine MADUK-Webapplikation neugestaltet. Das MADUK-Messnetz dient der Überwachung der Radioaktivität in der Umgebung der Kernkraftwerke und des Paul Scherrer Instituts.
Der Strahlenschutz dient dem Schutz des Personals, der Bevölkerung und der Umgebung der Kernanlagen vor ionisierender Strahlung. Hier liegen die Schwerpunkte in den Bereichen Strahlenmesstechnik und Radioanalytik.
Das ENSI hat seine MADUK-Webapplikation neugestaltet. Das MADUK-Messnetz dient der Überwachung der Radioaktivität in der Umgebung der Kernkraftwerke und des Paul Scherrer Instituts.
Die Resultate der Radioaktivitätsmessflüge entsprechen in den Gebieten der Kernkraftwerke Mühleberg und Gösgen den Erwartungen. Ausserhalb der Betriebsareale wurden normale Werte festgestellt. Im Vergleich zu den Messungen in früheren Jahren wurden keine Veränderungen festgestellt.
Auch 2015 führt die Nationale Alarmzentrale NAZ mehrere Radioaktivitäts-Messflüge durch. Dieses Jahr finden die Flüge in der Umgebung der Kernkraftwerke Gösgen und Mühleberg statt. Sie werden diesen Donnerstag durchgeführt, sofern es das Wetter zulässt.
Die Betreiber der Schweizer Kernanlagen haben 2014 die Grenzwerte für die Abgaben radioaktiver Stoffe eingehalten. Die Emissionen lagen deutlich unter den Grenzwerten, bei der Zwilag und dem PSI hat das ENSI jedoch im Vergleich mit den Vorjahren steigende Abgaben festgestellt. Dies geht aus seinem heute veröffentlichten Strahlenschutzbericht hervor.
Die Kernkraftwerke müssen dem ENSI monatlich über ihre Abgaben radioaktiver Stoffe Bericht erstatten. Bisher wurden einzig die Totalwerte in den Jahresberichten der Aufsichtsbehörde veröffentlicht. Neu wird das ENSI die monatlichen Daten auf der Website publizieren.
Das ENSI hat Faustregeln für die Ausbreitung radioaktiver Stoffe in Fliessgewässern nach einem Unfall in einem schweizerischen Kernkraftwerk erarbeitet. Sie sollen dazu dienen, die Radioaktivitätskonzentrationen am Ort der Trinkwasserentnahmen der Städte Biel und Basel zu bestimmen.
Das ENSI hat die internationalen Experten einer Arbeitsgruppe der Heads of European Radiological protection Competent Authorities HERCA in Brugg empfangen. Am Treffen haben die knapp 30 Spezialisten unter anderem die Umsetzung der europäischen Strahlenschutzdirektive besprochen. Diese Arbeitsgruppe setzt sich seit Jahren für eine Harmonisierung des Notfallschutzes in Europa ein.
Während eines Sommergewitters nach einer längeren Trockenperiode steigen meist auch die Messwerte der MADUK-Sonden rund um die Kernkraftwerke in der Schweiz an. Dies hat in der Regel nichts mit dem benachbarten KKW zu tun.
In Kernkraftwerken kann nach Betriebsstörungen eine Reaktorschnellabschaltung ausgelöst werden, um die Sicherheit der Anlage weiterhin zu gewährleisten. Wenn die Anlage bereits nach kurzer Zeit wieder in Betrieb genommen werden kann, ist dies bei Siedewasserreaktoren mit einer kurzfristig erhöhten Freisetzung von radioaktiven Gasen verbunden.
Strahlenschutz beginnt stets damit, unnötige Exposition zu vermeiden. Eine Leitidee des Strahlenschutzes lautet denn auch: die Strahlenbelastung von Menschen soll so gering wie vernünftigerweise erreichbar gehalten werden. Wir führen in den Kernkraftwerken und in deren Umgebung regelmässig Messungen durch, auch unangemeldet.