MADUK: Anzeige der Messdaten verbessert
Das ENSI hat seine MADUK-Webapplikation neugestaltet. Das MADUK-Messnetz dient der Überwachung der Radioaktivität in der Umgebung der Kernkraftwerke und des Paul Scherrer Instituts.
Der Strahlenschutz dient dem Schutz des Personals, der Bevölkerung und der Umgebung der Kernanlagen vor ionisierender Strahlung. Hier liegen die Schwerpunkte in den Bereichen Strahlenmesstechnik und Radioanalytik.
Das ENSI hat seine MADUK-Webapplikation neugestaltet. Das MADUK-Messnetz dient der Überwachung der Radioaktivität in der Umgebung der Kernkraftwerke und des Paul Scherrer Instituts.
Vom 26. bis 30. Juni 2017 trainieren Spezialisten aus Frankreich, Deutschland, Tschechien und der Schweiz gemeinsame Radioaktivitätsmessungen aus der Luft in der Schweiz. Dabei überfliegen Messhelikopter die Messgebiete in rund 90m Höhe über Boden in parallelen Bahnen. Die Lärmbelastung für die Bevölkerung wird möglichst gering gehalten.
Seit Anfang 2016 wird zur Modellierung der Ausbreitung von radioaktiven Stoffen und zur Dosisberechnung für den Notfallschutz das Programm JRODOS eingesetzt. Dieses und weitere Themen befinden sich im Strahlenschutzbericht 2016.
Heute findet der jährliche Sirenentest statt. Der dabei getestete Alarm würde auch bei einem schweren Störfall in einem der Schweizer Kernkraftwerke warnen. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI steht der Nationalen Alarmzentrale NAZ dann beratend zur Seite.
Die Nationale Alarmzentrale NAZ hat zwischen dem 27. Juni und dem 1. Juli 2016 Flüge zur Messung der Radioaktivität am Boden durchgeführt. Im Auftrag des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats ENSI wurden auch Kernanlagen überflogen. Die Messwerte entsprechen den Erwartungen. Ausserhalb der Areale sind keine Auffälligkeiten festgestellt worden.
Die Nationale Alarmzentrale NAZ führt auch 2016 Radioaktivitäts-Messflüge durch. Mit der so genannten Aeroradiometrie kann die Radioaktivität am Boden schnell und grossräumig gemessen werden. Die Messflüge finden nächste Woche unter anderem in der Umgebung der Kernkraftwerke Beznau und Leibstadt sowie des Paul Scherrer Instituts und des Zwischenlagers ZWILAG statt, sofern es das Wetter zulässt.
Künftig soll bei Notfallmassnahmen unmittelbar nach schweren nuklearen Störfällen kein Widerspruch mehr zwischen Nachbarländern bestehen. Die zwei wichtigsten europäischen Gremien der nuklearen Aufsicht und des Strahlenschutzes haben den gemeinsamen HERCA-WENRA-Approach erarbeitet.
Ionisierende Strahlung kann sowohl kurzfristige als auch langfristige Schäden verursachen. Die jährliche durchschnittliche Strahlenexposition zwischen 1 und 5 Millisievert (mSv), die in der Schweiz durch natürliche und künstlich erzeugte Strahlung verursacht wird, liegt aber weit unter der Dosis, ab welcher gesundheitliche Schäden bei Menschen nachgewiesen werden können.
Radioaktivität bezeichnet die Eigenschaft instabiler Atomkerne, spontan zu zerfallen und dabei ionisierende Strahlung auszusenden. Atome, welche instabil und damit radioaktiv sind, werden Radionuklide genannt. Neben künstlich erzeugten radioaktiven Materialien in Kernkraftwerken und Beschleunigern gibt es in der Natur diverse Arten von radioaktiven Stoffen.
Strahlung umgibt uns täglich. Nichtionisierende Strahlen wie Sonnenstrahlen können durch Kleidung und Sonnencreme abgeschirmt werden. Ionisierende Strahlen, welche von radioaktiven Stoffen ausgesendet werden, benötigen zur Abschirmung je nach Strahlungsart von einem Blatt Papier bis hin zu einer Blei- und Betonschicht von einigen Zentimetern bis Metern.