Strahlenschutz
Der Strahlenschutz dient dem Schutz des Personals, der Bevölkerung und der Umgebung der Kernanlagen vor ionisierender Strahlung. Hier liegen die Schwerpunkte in den Bereichen Strahlenmesstechnik und Radioanalytik.
Der Strahlenschutz dient dem Schutz des Personals, der Bevölkerung und der Umgebung der Kernanlagen vor ionisierender Strahlung. Hier liegen die Schwerpunkte in den Bereichen Strahlenmesstechnik und Radioanalytik.
Auch 2015 führt die Nationale Alarmzentrale NAZ mehrere Radioaktivitäts-Messflüge durch. Dieses Jahr finden die Flüge in der Umgebung der Kernkraftwerke Gösgen und Mühleberg statt. Sie werden diesen Donnerstag durchgeführt, sofern es das Wetter zulässt.
Die Betreiber der Schweizer Kernanlagen haben 2014 die Grenzwerte für die Abgaben radioaktiver Stoffe eingehalten. Die Emissionen lagen deutlich unter den Grenzwerten, bei der Zwilag und dem PSI hat das ENSI jedoch im Vergleich mit den Vorjahren steigende Abgaben festgestellt. Dies geht aus seinem heute veröffentlichten Strahlenschutzbericht hervor.
Die Kernkraftwerke müssen dem ENSI monatlich über ihre Abgaben radioaktiver Stoffe Bericht erstatten. Bisher wurden einzig die Totalwerte in den Jahresberichten der Aufsichtsbehörde veröffentlicht. Neu wird das ENSI die monatlichen Daten auf der Website publizieren.
Das ENSI hat Faustregeln für die Ausbreitung radioaktiver Stoffe in Fliessgewässern nach einem Unfall in einem schweizerischen Kernkraftwerk erarbeitet. Sie sollen dazu dienen, die Radioaktivitätskonzentrationen am Ort der Trinkwasserentnahmen der Städte Biel und Basel zu bestimmen.
Das ENSI hat die internationalen Experten einer Arbeitsgruppe der Heads of European Radiological protection Competent Authorities HERCA in Brugg empfangen. Am Treffen haben die knapp 30 Spezialisten unter anderem die Umsetzung der europäischen Strahlenschutzdirektive besprochen. Diese Arbeitsgruppe setzt sich seit Jahren für eine Harmonisierung des Notfallschutzes in Europa ein.
Ein neuer Entwurf für eine ENSI-Richtlinie geht heute in die öffentliche Anhörung. Die Richtlinie legt unter anderem die Anforderungen für Messinstrumente fest, die für ionisierende Strahlung im operationellen Strahlenschutz und zur radiologischen Anlagenüberwachung eingesetzt werden. Die Anhörung dauert bis Ende Februar 2015.
Die Abgaben radioaktiver Stoffe aus den Kernanlagen der Schweiz lagen im vergangenen Jahr wiederum deutlich unterhalb der bewilligten Limiten. Dies ist dem Strahlenschutzbericht 2013 des ENSI zu entnehmen.
Die Schweizer Notfallschutzpartner verfügen über neue Grundlagen, um die Massnahmen bei einem Störfall in einem Kernkraftwerk planen zu können. Eine breit zusammengesetzte Arbeitsgruppe hat im Auftrag des Bundesrates die bestehenden Referenzszenarien überprüft. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI hat dazu drei neue Szenarien erarbeitet, die Unfälle wie in Fukushima und Tschernobyl abdecken.
Auch dieses Jahr führt die Nationale Alarmzentrale NAZ eine Messkampagne Aeroradiometrie durch. Dabei wird aus der Luft die Radioaktivität am Boden gemessen. Die Flüge in der Umgebung der Kernkraftwerke Beznau und Leibstadt sowie des Paul Scherrer Instituts und des Zwischenlagers ZWILAG finden Anfang Juni statt.