In­ter­na­tio­na­le Über­prüfungs­kon­fe­renz Nu­klea­re Si­cher­heit: Er­neut gu­te No­ten für die Schweiz

Die Überprüfungskonferenz zur Convention on Nuclear Safety CNS bestätigt erneut, dass die Schweiz alle internationalen Vorgaben zur Nuklearen Sicherheit einhält. Die internationalen Experten bezeichnen mehrere Schweizer Massnahmen als „Good Practices“, die sie international zur Nachahmung empfehlen.

Review Schweizer CNS-Bericht Bildquelle: IAEA
Review Schweizer CNS-Bericht
Bildquelle: IAEA

„Dass zudem kein Nachbesserungsbedarf identifiziert wurde, bestätigt erneut den auch im internationalen Vergleich guten Zustand der Schweizer Kernkraftwerke“, zieht Hans Wanner, Direktor des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats ENSI am Schluss der Überprüfungskonferenz Bilanz.

An der Überprüfungskonferenz bei der Internationalen Atomenergieagentur IAEA in Wien haben die ausländischen Nuklearexperten speziell das Verfahren gelobt, wie die Erdbebengefährdung für die Standorte der Kernkraftwerke in der Schweiz ermittelt wurde. Die Schweiz hat im PEGASOS Refinement Project ein Verfahren gemäss dem SSHAC Level 4 angewendet, welches die höchste und damit anspruchsvollste Stufe eines international anerkannten Vorgehens ist. Die Betreiber haben die Studie Ende 2013 bei der Aufsichtsbehörde eingereicht. Diese wird derzeit vom ENSI geprüft.

 

Schweizer Nachrüst-Prinzip zur internationalen Nachahmung empfohlen

Als empfehlenswerte Praxis bezeichneten die internationalen Experten das seit vielen Jahren praktizierte laufende Nachrüsten der Kernkraftwerke. Als empfehlenswert wurden auch folgende Punkte bezeichnet:

„Dank den konsequent realisierten Nachrüstungen sind auch die älteren Schweizer Kernkraftwerke heute noch in einem sehr guten Zustand. Es wäre wichtig, dass dieses Nachrüstprinzip weltweiter Standard wird. Dann wäre das Risiko für Unfälle wie Fukushima wesentlich kleiner“ , betont Hans Wanner.

 

Erster regulärer Länderbericht nach Fukushima

Das ENSI hatte Mitte August 2013 den 6. Länderbericht zur Convention on Nuclear Safety CNS eingereicht. Daraus geht unter anderem hervor, wie der Aktionsplan der Internationalen Atomenergieagentur IAEA bislang umgesetzt wurde. Es handelt sich dabei um den ersten regulären Länderbericht im Rahmen der CNS, der nach dem Unfall von Fukushima abgegeben und beurteilt wurde. Alle drei Jahre ist die Schweiz als Unterzeichnerin des internationalen Übereinkommens zur nuklearen Sicherheit CNS verpflichtet, einen Länderbericht zum Stand der Umsetzung dieses Übereinkommens an die IAEA abzugeben.