Kernkraftwerke in der Schweiz
In der Schweiz gibt es fünf Kernkraftwerke: Beznau 1 und 2, Mühleberg (ausser Betrieb), Gösgen und Leibstadt.
In der Schweiz gibt es fünf Kernkraftwerke: Beznau 1 und 2, Mühleberg (ausser Betrieb), Gösgen und Leibstadt.
Das Kernkraftwerk Gösgen (KKG) ist in einem guten Zustand, fasst Georg Schwarz, Stellvertretender Direktor des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats ENSI und Leiter des Aufsichtsbereichs Kernkraftwerke die wichtigste Erkenntnis aus der Stellungnahme zur Periodischen Sicherheitsüberprüfung (PSÜ) zusammen. Die unvollständige und teilweise nicht nachvollziehbare Dokumentation, sowie Qualitätssicherungsprobleme im Analysebereich trüben dieses positive Bild, bedauert er im Interview.
Das Kernkraftwerk Mühleberg führt noch während der Jahresrevision am Reaktordruckbehälter eine Ultraschallprüfung durch. Die Betreiberin BKW reagiert damit auf Befunde, die im Reaktor 3 des belgischen Kernkraftwerks Doel festgestellt wurden. Die Überprüfung erfolgt nach Vorgaben des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats ENSI.
Das Herz eines Kernkraftwerks, der Reaktordruckbehälter, muss extreme Belastungen aushalten. Aus diesem Grund werden in der Schweiz mögliche Schwachstellen regelmässig nach internationalen Normen überprüft. Bei Befunden werden zusätzliche Prüfungen vorgenommen.
Der Druckbehälter des Reaktors 3 des belgischen Kernkraftwerks Doel weist offenbar Fertigungsfehler auf. Da der Reaktordruckbehälter in Mühleberg vom selben Hersteller stammt, hat das ENSI von der BKW Informationen angefordert. Zudem will das ENSI von Leibstadt Informationen über die Herstellung des Druckbehälters. Beide KKW sind seit Anfang August wegen der Jahresrevision ausser Betrieb.
Im Nachgang zu Fukushima hat das österreichische Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft eine Fachstellungnahme zum Kernkraftwerk Mühleberg erarbeiten lassen. In Gesprächen zwischen dem ENSI und dem BMLFUW im Herbst sollen die offenen Fragen der Österreicher geklärt und die Empfehlungen diskutiert werden.
Die Überprüfungen der eingereichten Nachweise der Betreiber durch das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI haben ergeben, dass die Schweizer Kernkraftwerke auch einem schweren Erdbeben widerstehen und keine Schäden infolge Strahlung für Mensch und Umwelt entstehen.
Die Schweizer Kernkraftwerke müssen bis Ende 2013 nachweisen, dass sie ausreichend gegen Störfälle, die durch extreme Wettererbedingungen ausgelöst werden, geschützt sind. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI hat heute den Betreibern die Randbedingungen für den Nachweise mitgeteilt.
Im Kernkraftwerk Gösgen ist es am Samstagabend (30.06.2012) zu einer Reaktorschnellabschaltung gekommen. Der Reaktor befand sich zu jeder Zeit in einem sicheren Zustand. Es kam zu keiner unzulässigen Freisetzung von Radioaktivität. Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI wurde umgehend nach dem Vorkommnis informiert.
Das Kernkraftwerk Mühleberg hat heute seine Anträge für die Konzeptfreigabe zu den geforderten Nachrüstungen der Kühlmittelversorgung des Notstandsystems sowie eines Kühlsystems der Brennelementlagerbecken fristgerecht beim Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI eingereicht.