Deutsch-Schweizerische Kommission bespricht Tiefenlager und IRRS-Mission

Die 39. Hauptsitzung der Deutsch-Schweizerischen Kommission für die Sicherheit kerntechnischer Einrichtungen (DSK) vom 24. und 25. November 2021 fand wie bereits im Vorjahr pandemiebedingt virtuell statt. Hauptthemen des Treffens waren der Stand der Auswahlverfahren der Tiefenlager sowie die IRRS-Mission 2021 in der Schweiz.

«Wir schätzen die regelmässigen Gespräche mit unseren deutschen Partnerbehörden», sagt ENSI-Direktor Marc Kenzelmann, Leiter der schweizerischen Delegation am diesjährigen Haupttreffen der DSK. «Der konstruktive Erfahrungsaustausch zu verschiedenen Themen im Bereich der nuklearen Aufsicht führt in beiden Ländern zur ständigen Verbesserung unserer Aufsichtstätigkeit.»

Gegenseitige Berichterstattung

Schwerpunktthemen des diesjährigen Treffens waren einerseits der Stand der Arbeiten beim geologischen Tiefenlager, andererseits die diesjährige IRRS-Mission, welche vom 18. bis 29. Oktober 2021 in der Schweiz stattgefunden und das ENSI als unabhängige und fortschrittliche Aufsichtsbehörde bestätigt hat. Zudem informierten sich Deutschland und die Schweiz gegenseitig über den Umgang mit der Pandemie, die betriebliche Sicherheit der Kernanlagen und den Stand der Stilllegungsprojekte sowie über Entwicklungen aus der Aufsichtstätigkeit und Änderungen im Regelwerk. Des Weiteren berichteten die vier fachlichen Arbeitsgruppen der DSK zu ihren jeweiligen Themengebieten Anlagensicherheit, Notfallschutz, Strahlenschutz und Entsorgung.

Im Rahmen des Themenblocks Stilllegungsprojekte erläuterte ein Vertreter des Bundesamtes für Energie, dass seit Inkrafttreten des Kernenergiegesetzes mit dem Forschungsreaktor der Universität Basel in absehbarer Zeit die erste Stilllegung einer Kernanlage in der Schweiz abgeschlossen sein wird.

Teilnehmende der DSK-Hauptsitzung 2021

Die DSK wurde im Jahre 1982 mit einer Vereinbarung zwischen Deutschland und der Schweiz geschaffen. In vier Arbeitsgruppen der DSK vertiefen Fachleute beider Länder den Informationsaustausch. Ein Schwerpunktthema der jährlichen Hauptsitzungen der DSK ist jeweils die gegenseitige Information über die betriebliche Sicherheit der Kernkraftwerke in den beiden Ländern.

An der diesjährigen Sitzung waren von deutscher Seite das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, das Bundesamt für Strahlenschutz, das Umwelt- und Innenministerium von Baden-Württemberg, das Bayrische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, das Regierungspräsidium Freiburg sowie die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit vertreten. Die Schweizer Delegation wurde vom ENSI geleitet. Teilgenommen haben des Weiteren das Bundesamt für Energie, das Bundesamt für Gesundheit sowie die Nationale Alarmzentrale. Die nächste DSK-Hauptsitzung findet im November 2022 in der Schweiz statt.